
Kurzer Haftungsausschluss
Dieser Leitfaden dient nur allgemeinen Informationszwecken und stellt keine Rechtsberatung dar. Gesetze und Vollzugspraktiken können sich ändern. Prüfen Sie vor der Reise stets bei Perus Superintendencia Nacional de Migraciones, der SUNAT (Zoll), der DGAC (Luftfahrtbehörde) und Ihrer Botschaft oder Ihrem Konsulat.
1) Einreise, Visa & Überziehungen
Peru erlaubt vielen Nationalitäten visafreien Aufenthalt zu touristischen Zwecken, in der Regel bis zu 90 Tagen pro Einreise, mit einer Gesamtgrenze, die üblicherweise 183 Tage innerhalb eines Zeitraums von 365 Tagen nicht überschreitet. Die genau erlaubte Aufenthaltsdauer wird vom Grenzbeamten festgelegt und im digitalen Einreise-System Perus vermerkt.
- Gültigkeit des Reisepasses: Fluggesellschaften und Einwanderungsbehörden erwarten in der Regel mindestens 6 Monate Gültigkeit über Ihr Ankunftsdatum hinaus. Einige Reisende wurden mit kürzerer Gültigkeit eingelassen, aber 6 Monate sind der sicherste Standard.
- Nachweis von Weiterreise & Mitteln: Möglicherweise werden Sie gebeten, ein Rück-/Weiterreiseticket sowie ausreichende finanzielle Mittel oder Unterkunftsreservierungen vorzulegen.
- Keine Arbeit mit Touristenstatus: Bezahlte Arbeit (einschließlich Fernarbeit für peruanische Arbeitgeber), Praktika und freiwillige Tätigkeiten erfordern in der Regel eine entsprechende Genehmigung. Arbeiten oder Freiwilligentätigkeiten dürfen Sie nicht mit einer touristischen Einreise ausüben.
- Aufenthaltsüberschreitungen: Wenn Sie länger als erlaubt bleiben, ist mit einer pro Tag berechneten Geldstrafe bei der Ausreise sowie möglichen Verzögerungen oder Problemen bei künftigen Einreisen zu rechnen. Zahlen Sie Geldstrafen nur an offiziellen Schaltern; bewahren Sie Quittungen auf.
- Einreise‑/Ausreiseregister: Peru nutzt ein digitales Ein‑/Ausreiseregister (kein papiers TAM). Stellen Sie sicher, dass Ihr Reisepass bei Ein- und Ausreise richtig gescannt wird; Hotels fordern häufig Ihre Einreisedaten für Steuerzwecke an.
Pro-Tipp: Steuerbefreiung für Hotels
Nichtansässige Touristen sind üblicherweise von Perus 18% IGV-Steuer auf Unterkünfte befreit, wenn sie einen Reisepass und einen gültigen Einreiseeintrag vorlegen. Fragen Sie Ihr Hotel, welche Dokumente benötigt werden und ob Mahlzeiten in der Befreiung enthalten sind.
2) Identifikation, Polizeikontrollen & Touristenpolizei
In Peru sind Sie verpflichtet, einen Ausweis bei sich zu tragen. In der Praxis haben die meisten Reisenden eine Kopie des Reisepasses (Datenseite und Einreisestempel/-eintrag) dabei und bewahren den Originalreisepass sicher auf, es sei denn, ein Service verlangt diesen ausdrücklich (z. B. Hotels, Bankvorgänge).
- Polizeikontrollen: Beamte können einen Ausweis verlangen. Bleiben Sie höflich, fragen Sie bei Bedarf nach der Dienstnummer des Beamten (placa) und vermeiden Sie es, Bußgelder bar auf der Straße zu bezahlen. Fordern Sie eine schriftliche Anzeige an oder begleiten Sie den Beamten zur Dienststelle, wenn ein Bußgeld behauptet wird.
- Touristenpolizei: In wichtigen Reisezielen verfügbar, um bei Vorfällen mit Besuchern zu helfen. In einem Notfall wählen Sie 911.
3) Zoll, Währung & Was Sie mitbringen oder mitnehmen dürfen
- Deklaration von Bargeld: Sie müssen Bargeld oder handelbare Wertpapiere oberhalb üblicher Schwellenwerte (oft etwa USD 10.000 insgesamt pro Person) deklarieren. Große Summen können beschränkt oder einbehalten werden, wenn sie nicht deklariert sind. Im Zweifelsfall deklarieren Sie.
- Zollfreie Freibeträge: Persönliche Gegenstände und angemessene Mengen an Geschenken sind in der Regel erlaubt; für Alkohol und Tabakwaren gelten Beschränkungen. Bewahren Sie Kaufbelege für hochwertige Gegenstände auf.
- Lebensmittel, Pflanzen & tierische Produkte: Agrar- und Biosicherheitsvorschriften sind streng. Frische Produkte, Samen und tierische Erzeugnisse können beschränkt sein oder Genehmigungen erfordern.
- Archäologische & kulturelle Gegenstände: Die Ausfuhr präkolumbianischer Artefakte, Fossilien oder kolonialer Antiquitäten ohne Genehmigung ist ein schweres Verbrechen. Kaufen Sie nur moderne, klar dokumentierte Handwerksprodukte.
- Wildtiere & geschützte Arten: Kaufen Sie keine Produkte von gefährdeten Arten (z. B. Schildpatt, bestimmte Federn). Vicuña‑Faser erfordert offizielle Etiketten; verdächtige Waren können beschlagnahmt werden.
- Coca‑Blätter & Coca‑Tee: In Peru legal zu kaufen und zu konsumieren; nehmen Sie nicht Coca‑Blätter/Coca‑Tee über internationale Grenzen mit — viele Länder behandeln diese als kontrollierte Substanzen.
Vermeiden Sie Vor‑Ort „Lösungen“
Wenn Beamte eine Verletzung behaupten, verlangen Sie eine formelle Quittung und die einschlägige Vorschrift. Lehnen Sie höflich ab, Probleme mit Barzahlungen außerhalb offizieller Schalter zu regeln.
4) Drogen, Alkohol & Rauchen/Vapen
- Betäubungsmittel: Die Drogengesetze sind strikt und die Strafen schwer. Schon kleine Mengen können zu Festnahme und Strafverfolgung führen, insbesondere wenn die Polizei einen Verteilungswillen vermutet. Führen, kaufen oder konsumieren Sie keine illegalen Drogen.
- Alkohol: Das Mindestalter für den Kauf beträgt 18 Jahre. Gemeinden beschränken häufig das Trinken in der Öffentlichkeit (kein offenes Behältnis)—achten Sie auf lokale Beschilderung oder fragen Sie Ihre Unterkunft.
- Trunkenheit am Steuer: In Peru gelten niedrige Blutalkoholgrenzen für Fahrer; für Berufsfahrer herrscht Nulltoleranz. Bei Verstößen ist mit Führerscheinentzug, hohen Geldstrafen und möglicher Haft zu rechnen.
- Rauchen & Vapen: Rauchen ist in geschlossenen öffentlichen Räumen, vielen Arbeitsstätten und in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten. E‑Zigaretten werden oft ähnlich behandelt—gehen Sie von denselben Beschränkungen aus, es sei denn, Schilder weisen etwas anderes aus.
5) Fahrgesetze & Straßenverkehrsregeln
- Fahrerlaubnisanforderungen: Besucher dürfen in der Regel für eine begrenzte Zeit nach der Einreise mit einem gültigen ausländischen Führerschein fahren; ein Internationaler Führerschein (IDP) wird dringend zusammen mit dem heimischen Führerschein empfohlen.
- Dokumente im Fahrzeug: Führen Sie Reisepass (oder Kopie), Einreisestempel/-nachweis, Führerschein/IDP, Mietvertrag und Versicherung mit. Sicherheitsgurte sind Pflicht; Kindersicherungsvorschriften gelten.
- Verkehrskontrollen: Geschwindigkeitsbegrenzungen werden durchgesetzt, teilweise mit Kameras. Bußgelder sollten über offizielle Kanäle bezahlt werden, nicht bar an einen Beamten.
- Unfälle: Bewegen Sie Fahrzeuge bei schweren Unfällen nicht, bis die Polizei eintrifft, es sei denn, die Sicherheit erfordert es. Rufen Sie 911 und die Notfallnummer Ihres Mietwagenanbieters an.
- Motorräder & Roller: Helme sind erforderlich. Einige Gemeinden schränken aus Sicherheitsgründen Beifahrer auf Motorrädern ein—prüfen Sie die örtlichen Vorschriften.
Stadt vs. Anden
Der Stadtverkehr kann aggressiv sein; Bergstraßen sind eng und haben steile Abhänge. Erwägen Sie, erfahrene lokale Fahrer für lange Andenstrecken zu engagieren, insbesondere nachts oder in der Regenzeit.